Digitale Schnäppchenfalle
Die Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität von fedpol und der Verein Stop Piracy geben eine Woche lang Tipps und Tricks, wie man unseriöse Angebote auf digitalen Vertriebskanälen erkennt. Die Online-Aktionswoche „Augen auf!“ läuft noch bis am 3. Juli.
Vor den Sommerferien noch rasch eine neue Sonnenbrille bestellen, denkt sich Louisa. Sie gibt bei Google „billige Markensonnenbrille“ ein und landet sofort auf einer Seite mit unschlagbar günstigen Angeboten. Der Shop bietet eine riesige Auswahl der aktuellsten Modelle zu unschlagbar günstigen Preisen. Da gibt’s nur eins: schnell zugreifen! Aber oh Schreck: bereits nach wenigen Tagen erhält Louisa ein Schreiben vom Zoll. Das aus China stammende Paket mit der Sonnenbrille wurde mit Verdacht auf eine Fälschung zurückbehalten. Auf ihre Klage bei den Betreibern des Online-Shops erhält Louisa nie eine Reaktion. Das Geld ist weg und die neue Sonnenbrille hat sie auch nicht.
Immer häufiger nutzen Fälscher das Internet zum Verkauf ihrer Produkte. Ob über eigens dafür erstellte Online-Shops oder über -Marktplätze, das Internet ist einer der wichtigsten Vertriebskanäle für gefälschte Produkte. Ist ein Angebot in Internet allzu verlockend, ist Skepsis geboten. Hinter einem auf den ersten Blick seriös anmutenden Online-Shop, der sich als Discounter für Markenwaren ausgibt, können betrügerische Banden stecken. Werden Waren mit riesigen Preisdifferenzen zum Originalprodukt angeboten, ist Vorsicht geboten, wie das Bundesamt für Polizei mitteilt. Oft erhalte man bei einer Bestellung auf einer solchen Webseite Fälschungen oder gar keine Waren. Gleichzeitig gebe man sensible Daten wie etwa Kreditkartenangaben in die Hände von Kriminellen.
Kobik und Stop Piracy informieren in einer gemeinsamen Aktionswoche über die Hintergründe von Fälschungen im Internet.