Fahrzeuge vor Hacker-Angriffen schützen

Das vernetzte Fahren nimmt immer mehr zu. Damit steigt auch das Risiko von Cyberattacken auf Fahrzeuge. Standartisierte Kommunikationsplattformen sollen hier Abhilfe schaffen.

Autos kommunizieren zunehmend mit der Aussenwelt. Dies birgt Risiken.

Das vernetzte Fahren wird Realität und verlangt nach einer neuen Sicherheitsarchitektur im Auto: Immer mehr Fahrzeuge kommunizieren untereinander, um den Verkehrsfluss zu optimieren oder um Unfälle zu vermeiden. Per Handy-App lässt sich die Tankfüllung kontrollieren oder der Standort ermitteln. „Es gibt immer mehr Schnittstellen im Auto, über die Fahrzeuge mit der Aussenwelt kommunizieren“, sagt Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservice im deutschen eco Verband der Internetwirtschaft e. V. „Die vielen uneinheitlichen Systeme lassen das Risiko für Sicherheitslücken steigen, nach denen Cyberkriminelle Ausschau halten.“

Autos geraten ins Visier von Cyberkriminellen

„Eine fest im Fahrzeug verbaute zentrale Kommunikationsplattform kann erheblich zu einem hohen Sicherheitsniveau beitragen“, empfiehlt Markus Bartsch von der TÜV Informationstechnik GmbH. TÜViT untersucht zurzeit die Möglichkeiten einer standardisierten Lösung, die die Daten unterschiedlicher Systeme zusammenführt. „In modernen Fahrzeugen fallen Daten beispielsweise an aus Antriebsstrang, Fahrerassistenzsystemen, Infotainment-Angeboten oder auch von der Fahrwerk- und Komfortelektronik“, sagt Bartsch. „Mittels einer zentralen und standardisierten Plattform liessen sich auch Nutzerprofile festlegen, die regeln, welche Daten das Fahrzeug überhaupt verlassen oder in das Fahrzeug gesendet werden dürfen.“

Cyber-Security schon bei der Autokonstruktion mitplanen

Markus Bartsch und weitere Experten stellen ihre technischen Lösungskonzepte für IT-Security und Datenschutz im Auto im Rahmen der Internet Security Days am 28. und 29. September in Köln vor. Ihre Ansätze könnten Herstellern helfen, Rundum-Sicherheit schon bei der Konstruktion neuer Fahrzeuge zu integrieren: Diese Security by Design hilft Fahrzeugen, Cyberangriffe selbst abzuwehren. Viele Lösungen haben dabei auch den Schutz der personenbezogenen Insassen-Daten im Blick. Privacy by Design sorgt dafür, dass sensible Daten prinzipiell im Auto bleiben und nur bei entsprechenden Freigaben anonymisiert bei Herstellern oder Dienstanbietern verarbeitet werden.

Quelle: eco

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