Immer mehr Menschen verunfallen im Winter
In den letzten zehn Jahren haben laut der Suva Unfälle beim Spazieren und Wandern während der Wintermonate tendenziell zugenommen. Viele der Stolper- und Sturzunfälle liessen sich jedoch vermeiden. Die meisten Unfälle ereignen sich im Januar.
Laut eines Berichts der Suva verunfallen im Dezember, Januar und Februar jährlich rund 5300 Menschen beim Spazieren oder Wandern. Dabei liesse sich eine Vielzahl der Stolper- und Sturzunfälle mit einfachen Massnahmen vermeiden. Zwar ist Bewegung an der frischen Luft auch in der kalten Jahreszeit gesund. Dabei sollte aber auch auf angepasste Kleidung und Schuhwerk mit Profil geachtet werden.
Arbeitsausfälle von bis zu drei Monaten
Der Statistik der Suva zufolge haben Unfälle beim Spazieren und Wandern während der Wintermonate in den letzten zehn Jahren tendenziell eher zugenommen. Waren es im Jahr 3900 Unfälle, waren es 2020 beispielsweise bereits 5500 Unfälle auf eisigem Boden. Im Januar, wenn die Temperaturen meist noch mehr sinken, ereignen sich laut der Suva am meisten Unfälle.
Die Statistik der Suva lässt aufhorchen: Die sechs Prozent der Unfälle beim Spazieren auf glattem Terrain verursachen in der Regel mindestens drei Monate Arbeitsausfall. Zwei Unfälle pro Jahr enden tödlich und in zehn Fällen komme es zu IV-Renten. Die Unfallversicherer zahlen im Schnitt jährlich 34 Millionen Franken für die Folgen der unachtsamen Winterspaziergänge.
Auf wintertaugliche Ausrüstung achten
Die meisten Verletzungen betreffen in der Regel Unterschenkel, Knöchel und Fuss. Danach folgen Verletzungen an Schultern, Ellbogen und Armen. An dritter Stelle stehen Verletzungen an Hüfte, Oberschenkel und Knien.
Die Suva hält auch fest, dass meist körperlich fitte Menschen heikle Situationen aufgrund von Schnee und Eis-bedecktem Untergrund meist geschickter ausbalancieren. Sie verfügen in der Regel über eine schnellere Reaktionsfähigkeit und eine bessere Beweglichkeit.
Die Suva verweist auf acht allgemeine Präventionstipps:
- Informieren Sie sich über die aktuellen Wetterverhältnisse, bevor Sie das Haus verlassen.
- Tragen Sie wintertaugliche Kleidung und Schuhwerk mit Profil oder Spikes.
- Planen Sie genügend Zeit für den Weg und/oder die Route ein. Denn wer es eilig hat, stürzt schneller.
- Benutzen Sie bei Dämmerung und/oder Dunkelheit helle, gut sichtbare Kleidung und eine Taschen- und/oder Stirnlampe.
- Benutzen Sie Wanderstöcke. Sie geben zusätzlichen Halt auf rutschigem Untergrund.
- Tragen Sie das Mobiltelefon in der Innentasche der Jacke. So bleibt es stets griffbereit und der Akku hält länger.
- Sorgen Sie für genügend Fitness: Körperlich fitte Menschen können heikle Situationen besser meistern, Ausrutscher und Stürze eher vermeiden.
- Denken Sie auch an die anderen: Räumen Sie schneebedeckte Eingänge, Wege und Treppen.
Quelle: Suva