Mobilfunkfrequenzen für 5G sind vergeben
Die Auktion für die Vergabe der Mobilfunkfrequenzen für 5G ging am 7. Februar 2019 zu Ende. Drei Netzbetreiber konnten eine breite Palette an neuen Frequenzen erwerben.
Im Auftrag der Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) hat das Bakom eine breite Palette an zusätzlichen Mobilfunkfrequenzen (700 MHz, 1400 MHz und 3500 MHz) versteigert. In den Genuss kamen die Netzbetreiber Salt, Sunrise und Swisscom. Gemäss ComCom werden die Frequenzen für 15 Jahre vergeben, was den Betreiberfirmen langfristige Planungssicherheit beim Netzaufbau gibt.
Fünf Frequenzen ohne Abnehmer
Fünf Frequenzblöcke à 5 MHz im 2600 MHz-Band sowie in den 700- und 1400 MHz-Bereichen blieben unverkauft, wie das ComCom schreibt. Bei Letzteren handelt es sich um sogenannte zusätzliche Downlinkfrequenzen („supplementary downlink“), die zukünftig für erhöhte Kapazitäten beim Herunterladen von Daten eingesetzt werden können. Die nicht vergebenen Frequenzen würden beim Bund verbleiben und sollen zu einem späteren Zeitpunkt erneut ausgeschrieben werden, so ComCom.
Die Frequenzvergabe sei von zentraler Bedeutung für die Digitalisierung der Schweiz und erfolge im Einklang mit der bundesrätlichen Strategie „Digitale Schweiz“. Neben leistungsfähiger Mobilkommunikation werde 5G in Zukunft viele neue Anwendungen ermöglichen, etwa im Internet der Dinge (IoT), für medizinische Anwendungen (eHealth), bei bildverarbeitenden Anwendungen (Virtual Reality, Augmented Reality) oder für selbstfahrende Fahrzeuge.
Bis Ende 2019 gut 60 Kommunen mit 5G bedienen
Swisscom, die für fast 200 Mio. Franken den grössten Posten an Mobilfunkfrequenzen ersteigert hat, plant 5G so schnell wie möglich live zu schalten: Bis Ende Jahr möchte die Anbieterin in 60 Städten und Gemeinden punktuell 5G zur Verfügung stellen. Erste 5G-fähige Endgeräte werden laut Swisscom in den nächsten Monaten auf dem Schweizer Markt erwartet; solche Anwendungen erlauben höhere Geschwindigkeiten, schnellere Reaktionszeiten und grössere Kapazitäten.
Achtung Risiko
5G bringt der Gesellschaft und Wirtschaft zweifelsohne viele Vorteile. Zu bedenken sind allerdings auch ein paar Risiken, beispielsweise aus technischen Spezifikationen. So haben Forschende der Information Security Group den Mobilfunkstandard 5G einer umfassenden Sicherheitsanalyse unterzogen. Fazit: Der Datenschutz wird im Vergleich zu den Vorgängerstandards 3G und 4G verbessert. Dennoch bestehen weiterhin Sicherheitslücken. (rs)