Psychosoziale und organisatorische Risiken führen zu verschiedenen Krankheiten bei LGBT-Arbeitnehmenden

LGBT-Arbeitnehmende sind gemäss einer aktuellen EU-Studie noch immer verschiedenen psychosozialen Stressfaktoren ausgesetzt. Das Fehlen von Schutz und Sicherheit am Arbeitsplatz führe oft zu Ermüdung, Depressionen, Burnout, aber auch zu diversen muskuloskelettale Erkrankungen.

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© Pixabay

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Ottawa-Charta für Gesundheitsförderungen definieren Gesundheit als einen Zustand des körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Die Definition impliziert, dass es keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit gibt und und Gesundheit als ein Zustand des körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens betrachtet werden sollte. Lesbische, schwule, bi-, trans- und intersexuelle (LGBT) Arbeitskräfte sind aber laut der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) weiterhin Belästigungen und Mobbing am Arbeitsplatz ausgesetzt.

Muskuloskelettale Erkrankungen

Es fehle nach wie vor an Schutz und Förderung ihrer Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Diese Stressfaktoren führe bei jenen Arbeitnehmenden nicht selten zu Ermüdungen, Depressionen und Burnout. In einem ausführlichen Artikel (in Englisch) erläutern Studienautoren der EU-OSHA und der Europäischen Union für Grundrechte (Fundamental Agency), wie die Forschungslücke zur Sicherheit und Gesundheit der LGBT-Personen am Arbeitsplatz geschlossen werden könne.

Die LGBT-Personen sind laut des Berichts nach wie vor vielen psychosoziale Risiken wie Diskriminierung, Mobbing, Belästigung am Arbeitsplatz ausgesetzt. Mit einer besseren Arbeitsorganisation und -verwaltung könnten laut den Studienautoren viele krankmachende Faktoren jener Arbeitnehmenden reduziert werden.

Häufige Folgeerscheinungen bei schlechten Arbeitsorganisationen der LGBT-Personen seien Risiken von Depressionen, ein allgemein schlechter Gesundheitszustand, generell auch Ängste, Stress und Müdigkeit, folgert die Studie weiter. Weitere Faktoren wie Arbeitsunzufriedenheit, Burnout können mit krankheitsbedingten Fehlzeiten verbunden sein, heisst es weiter.

Eine schlechte psychische Gesundheit von LGBT-Arbeitnehmern wirke sich häufig auf die körperliche Gesundheit der Arbeitnehmenden aus und führe zu einer höheren Prävalenz von Muskel- und Skeletterkrankungen wie Nackenverspannungen, Nackenschmerzen und Rückenschmerzen.

Quelle: EU-OSHA

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