Rauchen öffnet Coronavirus Tür und Tor
Rauchen erhöht das Risiko einen schwerwiegenden Verlauf einer Coronavirus Erkrankung (COVID-19) zu erleiden. Rauchen schwächt das Immunsystem und schädigt die Lunge. Je jünger ein Mensch ist, der mit dem Rauchen beginnt, desto grösser ist die Gefahr, nikotinabhängig zu werden, an akuten Atemwegsinfektionen zu erkranken und an einer chronischen Atemwegs- oder Lungenerkrankung zu sterben. Die Lungenliga Schweiz fordert deshalb einen wirkungsvollen Jugendschutz im Tabakproduktegesetz.
Rauchen verdoppelt das Risiko einer Atemwegsinfektion. Die Zellwände der Lungenbläschen sind durch den Nikotinkonsum weniger stabil. Dadurch könnten Viren wie COVID-19 einfacher in die Zellwände der Lungenbläschen eindringen1. Dazu braucht es jedoch weitere Forschungsergebnisse. Wie erste Untersuchungen zeigen, erhöht sich bei Rauchenden das Risiko, um den Faktor 2.4 einen schweren Verlauf der Coronavirus-Erkrankung zu erleiden. Zudem haben Raucherinnen und Raucher häufiger Vorerkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems, Krebs oder chronische Atemwegserkrankungen, die das Risiko eines schweren Verlaufs von COVID-19 zusätzlich erhöhen.
Jugend vor Nikotinkonsum bewahren
Über die Hälfte der Menschen beginnen als Jugendliche mit dem Tabakkonsum. Bei den 15-
19-Jährigen rauchen bereits 21%. 50% der 15-jährigen Jungen und 35% der gleichaltrigen
Mädchen haben schon einmal an einer E-Zigarette gezogen. Zusätzlich umwirbt die
Tabakindustrie die Jugendlichen mit aromatisierten Nikotinprodukten. In der EU sind
Zigaretten mit Aromen wie Menthol oder Vanille ab 20. Mai 2020 verboten. Der vorliegende
Entwurf des Tabakproduktegesetzes sieht leider keine solchen Verbotsmassnahmen vor.
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