Schweizer Armee übt den hybriden Kriegsfall
Die Schweiz nimmt zurzeit an einer internationalen Cyberübung in Estland teil. Die Cyberfachkräfte der Schweizer Armee üben mit verschiedenen Teams aus 33 Nationen gezielt Cyberangriffsszenarien bei einem hybriden Krieg.
Rund zwei Dutzend Angehörige des Cyber Bataillons der Schweizer Armee haben im estnischen Tallinn an einer internationalen Cyberübung teilgenommen. Laut einer Meldung des Bundes wurden zusammen mit 33 Nationen aus der ganzen Welt verschiedene Szenarien durchgespielt, wie sie bei einem hybriden Krieg stattfinden könnten.
Teil der Übung war, zentrale Informatik-Infrastrukturen einer dieser Nationen vor Angriffen der anderen Nation zu schützen. Dabei werden Informatik-Infrastrukturen der Wasser- und Energieversorgung, der Finanzindustrie sowie der Landesverteidigung geschützt.
Fiktives Szenarien mit mehr als 8000 Attacken
Während der Übung wurden die fiktiven Nationen mit mehr als 8000 Attacken bespielt, die sie abwehren oder beheben müssen. Dabei stand auch im Vordergrund, nicht nur Schwachstellen in eigenen Netzwerken zu finden, sondern sich auch mit Partner aktiv über die Angriffstore auszutauschen. Beteiligt an der Übung «Locked Shields» waren 42 Teilnehmende des Cyberlehrgangs der Armee und Milizangehörige.
Bei der gross angelegten Cyberübung ging es auch um die strategische Komponente, bei welcher Fragen aus dem Bereich Recht und Public Governance geklärt werden mussten. Laut Mitteilung des Bundesrats schaffe die Schweizer Armee aktuell einen grossen Mehrwert für die Cyber-Fachkräfte aus der Miliz sowie für die Berufskomponente.
Quelle: Bund