Sicherheitslücken stehen im Fokus

Die Melde- und Analysestelle Melani hat den 22. Halbjahresbericht vorgelegt. Weltweit kam es erneut zu spektakulären Cyber-Vorfällen: Im Fokus standen unter anderem verschiedene DDoS-Attacken, Angriffe mittels Phishing sowie Angriffe auf industrielle Kontrollsysteme. Der jüngste Melani-Halbjahresbericht fokussiert auf den Umgang mit Sicherheitslücken.

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Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) zeigt im aktuellen Halbjahresbericht die wichtigsten Cyber-Vorfälle der zweiten Jahreshälfte 2015 national und international auf. Dabei spielen die Sicherheitslücken, welche oft aufgrund fehlender Updates bestehen, eine grosse Rolle und sind deshalb Schwerpunktthema im vorliegenden Halbjahresbericht.

Schwerpunktthema: Der Umgang mit Sicherheitslücken

Alle Internetnutzer, ob Privatpersonen oder Unternehmen, sind gleichermassen und dauernd potenziellen Cyber-Gefahren ausgesetzt. Besonders oft werden dabei Sicherheitslücken ausgenützt. Im vergangenen Jahr registrierte Mitre, die Organisation für Sicherheitsforschung, rund 6‘500 neue Schwachstellen in ihrer Datenbank. Dies dürfte jedoch nur die Spitze des Eisbergs sein, da viele Sicherheitslücken gar nicht publik werden, oder nicht an Mitre gemeldet wurden. Der Halbjahresbericht zeigt auf, warum Sicherheitslücken bestehen und welche Bestrebungen als Gegenmassnahmen im Gange sind.

Industrielle Kontrollsysteme im Visier

Die grosse Mobilität und online getätigte Bestellungen, die schon morgen geliefert sein sollten, stellen grosse Anforderungen an Transportunternehmen und die Logistik. Um den immer grösser werdenden Ansprüchen gerecht zu werden, werden die eingesetzten Kontrollsysteme heute oft per Fernzugriff gesteuert und gewartet. Häufig sind solche Systeme jedoch verwundbar, weil der physische Zugang zu ihnen zu wenig gesichert ist, die Systeme und die eingesetzten Sicherheitsmechanismen veraltet sind oder weil öffentlich bekannte Standardpasswörter verwendet werden. Sind diese Systeme erfolgreich gehackt worden, lassen sie sich leicht manipulieren.

2500 gemeldete Phishing-Fälle auf antiphishing.ch

Ob mittels gefälschten E-Mails mit dem Logo der Bundesverwaltung, mit infizierten PDF-Dateien oder durch infizierte Werbeanzeigen auf Webseiten: Phishing ist weiterhin eine beliebte Angriffsmethode. Um die Meldungen bezüglich Phishing besser zu kanalisieren und effizienter zu analysieren, hat Melani im Sommer 2015 das Portal antiphishing.ch lanciert. Über das Portal wurden im letzten Jahr rund 2500 Phishing-Seiten gemeldet.

DDoS-Attacken weiterhin aktuell

Auch im zweiten Halbjahr 2015 war Erpressung in der Cyberwelt eine beliebte Methode, einen schnellen finanziellen Gewinn zu erzielen. Neben den zahlreichen Arten von Verschlüsselungs-Schadsoftware, wurde erneut mittels DDoS-Angriffen versucht, die Verfügbarkeit von Websites zu stören und dann von einem Opfer Geld zu erpressen. Nachdem Mitte 2015 vor allem die Gruppe «DD4BC» mit DDoS-Angriffen aktiv war, tauchte in der zweiten Hälfte des Jahres eine Gruppe «Armada Collective» auf. Der aktuelle Halbjahresbericht zeigt auf, wie die DDoS-Angriffe funktionieren und wie sich Unternehmen davor schützen können.

Quelle: Melde- und Analysestelle Informationssicherung Melani

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