Sicherheitsspezialist im Cyberraum: neue Berufsausbildung lanciert
Soeben hat Bundesrätin Viola Amherd eine neue Berufsausbildung lanciert: Den «Cyber Security Specialist» mit eidgenössischem Fachausweis.
Neue Frauen und Männer braucht das Land. Oder um es mit den Worten von Bundesrätin Viola Amherd zu sagen: Die Schweiz sei angewiesen auf funktionierende und zuverlässige IT-Infrastrukturen und Daten – als Staat, als Gesellschaft und als Individuen. Und das braucht entsprechend ausgebildete Cybersicherheitsfachleute, um diesen Lebensnerv zu schützen. Die Verschlechterung der Sicherheitslage, so die VBS-Chefin, habe nicht nur die physische, sondern auch die virtuelle Welt erfasst. Ihr Departement sei in vielen Bereichen für die Sicherheit und den Schutz der Schweiz und ihrer Bevölkerung zuständig. Früher war es der physische, heute zunehmend auch der digitale Schutz, wie Amherd weiter ausführte.
Neues Berufsausbildung lanciert
Am 11. November 2019 hat die Bundesrätin in Bern das neue Berufsbild, die neue Berufsprüfung «Cyber Security Specialist» mit eidgenössischem Fachausweis lanciert. Denn der Sicherheitsspezialist für den Cyberraum sei eine dringend benötigte Fachkraft, die über die praktischen Fähigkeiten zur Bewältigung von Cyber-Risiken verfüge.
Auf Initiative der Armee und unter Leitung von ICT-Berufsbildung Schweiz wurde die neue Berufsprüfung geschaffen. ICT-Berufsbildung Schweiz, das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation sowie Vertreter aus der Privatwirtschaft haben das Projekt aktiv unterstützt.
Der Lehrgang «Cyber Security Specialists EFA» richtet sich laut ICT-Berufsbildung an Berufspraktiker mit Erfahrung auf dem Gebiet der IT-Sicherheit. Der erfolgreiche Abschluss ermögliche den Absolventen die Zulassung zum eidg. Diplom «ICT Security Expert» oder zum Fachhochschulstudium.
Erste Prüfungen in einem Jahr
Sieben private Organisationen werden die Ausbildung zum «Cyber Security Specialist EFA» anbieten. Interessierte können aus einem vielfältigen Angebot auswählen, wie ICT schreibt. Dieses beinhalte traditionelle Institute wie die gibb, IFA und WISS, die neu gegründete Cisco CyberSecurity Academy und die in einem virtuellen Klassenzimmer stattfindende Ausbildung von SIW. Mit dem Cyber-Lehrgang der Armee biete auch eine öffentliche Institution einen Lehrgang an.
Die ersten Berufsprüfungen «Cyber Security Specialists EFA» sind laut ICT-Berufsbildung Schweiz für November 2020 geplant. Gemäss der Organisation ist der Test stark handlungsorientiert. Ein grosser Teil finde im Hacking-Lab des Unternehmens Compass Security statt: Die Kandidaten müssen Schwachstellen in einem realen System aufdecken und werden mit der Abwehr konkreter Angriffe konfrontiert. Die Führungskompetenzen werden in Kooperation mit der Schweizerischen Vereinigung für Führungsausbildung SVF geprüft, wie ICT-Berufsbildung weiter schreibt. (rs)