Starke Passwörter – weniger Sicherheitsrisiko

Am 7. Mai 2020 rückt der «World Password Day» weltweit die Bedeutung starker Passwörter und die Gefahr von Identitätsdatenmissbrauch in den Fokus.

© depositphotos, hyrons

«Der World Passwort Day erinnert uns alle daran, dass schwache Zahlenreihen weltweit weiterhin viel zu häufig genutzt werden und ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen», betont Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Institut (HPI). Auch die weit verbreitete Mehrfachnutzung von

Passwörtern für unterschiedliche Dienste sei extrem leichtsinnig, wenn man bedenke, welche Schäden hierdurch entstehen könnten.

Wichtigsten Regeln

Die wichtigsten Regeln zur Erstellung starker Passwörter sind laut HPI:

  • Die Länge des Passworts sollte mindestens 15 Zeichen umfassen.
  • Das Passwort sollte möglichst viele verschiedene Zeichentypen (Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen) sowie Gross- und Kleinschreibung mit einbeziehen.
  • Keine Begriffe aus dem Wörterbuch oder andere «sinnvolle» Zeichenfolgen verwenden. Neben den Brute-Force-Attacken sind vor allem «Wörterbuchangriffe» üblich, um Passworte zu knacken: Hierbei werden Listen mit Wörtern genutzt, um fremde Passwörter zu entschlüsseln.
  • Nie dasselbe Passwort für mehrere Konten verwenden. Wird ein Passwort geknackt, ermöglicht es Kriminellen sonst den Zugang zu allen anderen Diensten.
  • Niemals persönliche Informationen wie Namen, Geburtsdaten, Haustiernamen, Namen der Partner oder der jeweiligen Anwendung (z.B. «Adobe») verwenden. Diese Daten könnten leicht erraten werden.
  • Wenn möglich, die 2-Faktor-Authentifizierung nutzen.
  • Passwortmanager helfen bei der Generierung und der sicheren Aufbewahrung starker Passwörter.

Passwortcheck und Tipps vom Zürcher Datenschützer

Ob das verwendete Passwort stark genug ist, lässt sich zum Beispiel auf der Website des Datenschutzbeauftragten des Kantons Zürich prüfen (hier geht’s zum Passwortcheck):

Der Datenschutzbeauftragten des Kantons Zürich liefert auch Tipps für starke Passwörter (hier geht’s zu den Passworttipps).

Quellen: HPIDatenschutzbeauftragter Kantons Zürich 

 

Kostenloser Online-Sicherheitscheck

Ob man Opfer eines Diebstahls von Identitätsdaten geworden ist, lässt sich mit dem Identity Leak Checker, einem Online-Sicherheitscheck des Hasso-Plattner-Instituts (HPI), leicht überprüfen.

Seit 2014 kann dort jeder Internetnutzer unter https://sec.hpi.de/ilc kostenlos durch Eingabe seiner E-Mail-Adresse prüfen lassen, ob Identitätsdaten von ihm frei im Internet kursieren und missbraucht

werden könnten. Mittlerweile ermöglichen die Sicherheitsforscher den Abgleich mit fast 15 Milliarden gestohlener und im Internet frei verfügbarer Identitätsdaten. Die Daten stammen aus mehr als 1000 Leaks – allein in 2020 wurden bereits mehr als 480 Millionen gestohlene Nutzerkonten eingepflegt, wie das HPI schreibt.

 

 

 

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