Studie enthüllt Gefahren von Filesharing

Ein von Forrester Research erstellter Report zeigt, dass auch deutsche Firmen ihr geistiges Eigentum riskieren, indem sie unsichere und veraltete Filesharing-Technologien nutzen.

Eine neue Untersuchung von Forrester Research im Auftrag von Thru enthüllt, das viele Technologieunternehmen täglich die Sicherheit ihrer Daten und ihres geistigen Eigentums riskieren. Für die Studie mit dem Titel “Secure Sharing of Intellectual Property” (Sicheres Teilen von geistigem Eigentum) befragte Forrester CIO, IT-Manager, Ingenieure und Supportmitarbeiter von führenden Technologie- und Elektronikunternehmen in Deutschland, den USA und in Grossbritannien.

Probleme, geistiges Eigentum zu schützen
Die Ergebnisse der Studie ergeben, dass drei Viertel aller befragten Unternehmen Probleme damit haben ihr geistiges Eigentum entsprechend zu schützen, da sie das veraltete FTP (File Transfer Protocol) nutzen, fahrlässig mit E-Mail umgehen oder Mitarbeitende, von der IT unbemerkt, kostenfreie Filesharing-Dienste wie GoogleDrive oder Dropbox nutzen um Dateien zu teilen. Dabei zeigte sich, dass die Führungskräfte der Unternehmen sich der Gefahren für ihre Firmen durchaus bewusst sind, aber nicht die über notwendige Kontrolle und Einsicht in die Bewegungen ihrer Daten haben.
Befragt danach, welche Möglichkeiten des Filesharings die Unternehmen nutzen, war E-Mail mit 75% die erste Wahl, gefolgt von FTP mit 51%. Auf dem dritten Platz folgten bereits kostenlose Dienste in der Public Cloud mit immerhin fast 50%. Nur ein Viertel aller Unternehmen nutzen demnach Managed File Transfer (MFT) für den Austausch von Daten. Eher  überraschend war, dass gut 16% der an der Umfrage teilnehmenden Firmen noch immer DVDs, USB-Sticks oder andere transportable Möglichkeiten nutzen, um grosse Dateien zu teilen.

Entwicklerteams nutzen E-Mail und freie Cloud-Dienste
Der Report geht noch weiter ins Detail und untersucht, wie die Supportteams, Entwicklungsingenieure und Software-Teams der Unternehmen ihre Daten teilen. Forrester kommt auch in diesen sensiblen Bereichen zu dem Schluss, dass dort unsichere Methoden zum Einsatz kommen. Entwicklerteams nutzen gleichermassen E-Mail und freie Cloud-Dienste (jeweils 57%) um Software-Versionen und -Updates auszutauschen. Ähnlich sieht es bei Support-Teams aus, die Software-Updates und Fehlerlogs zu 66% über freie Cloud-Dienste und zu 62% via E-Mail teilen. Damit riskieren diese Unternehmen laut Forrester nicht nur das Vertrauen ihrer Kunden, sondern unter Umständen auch einen Innovationsvorsprung, falls Daten in falsche Hände gelangen.

Befragt nach den konkreten Problemen beim Teilen von Daten wurde Versionen von Software-Updates und Sourcecode genannt. 84% aller befragten Unternehmen hat demnach Probleme ihre Softwareentwickler mit den gängigen Applikationen effektiv zusammenarbeiten zu lassen. Eine fast ebenso hohe Anzahl (82%) müht sich damit einen sicheren Weg zu finden Software an Kunden und Partner zu übermitteln. Die Studie betont, dass Einsicht in Transaktionen ein wichtiger Faktor beim Teilen von Daten mit externen Adressaten ist. Ohne diese kann die Kontrolle über geistiges Eigentum, ohne dass man es bemerkt, schnell verloren gehen. Obwohl es sicherere Methoden gibt, um Daten zu teilen zögern trotz sehr guter Argumente viele Unternehmen damit auf solche Lösungen zu setzen.

Weshalb keine sichere Lösungen?

Warum zögern Firmen damit auf neue, sicherere Lösungen zu setzen? Die Antworten gemäss Studie:

  • 72% wollen keine neue Lösung anschaffen um kein neues Datensilo zu errichten
  • 80% sorgen sich um die Sicherheit ihrer Daten wenn mobile Geräte verloren gehen.
  • 54% haben Bedenken mit der Datenhoheit bei Angeboten die nur in der Cloud gehostet sind
  • 48% sind beunruhigt nicht zu wissen wann und von wem Daten verteilt, kopiert und heruntergeladen werden.

Forrester befragte die teilnehmenden Unternehmen, was diese konkret von einer Unternehmenslösung zum Filesharing erwarten. 60% erwarten von einer solchen Lösung eine erhöhte Produktivität und reduzierte Kosten. Für 69% ist es wichtig, dass sich die Lösung mit existierenden Werkzeugen im Unternehmen integrieren lässt. Für 59% ist die erhöhte Sicherheit ein wichtiges Ziel einer neuen Lösung.
Forrester rät Unternehmen daher dazu aktiv zu werden und sich von freien Cloud-Diensten und FTP zu trennen. Als Alternative kommen nur speziell für Unternehmen entwickelte Lösungen in Frage, die sowohl sehr sicher sind als auch einfach in bestehende Anwendungen und Prozesse integrieren lassen.

Quelle: Pressemeldung Thru

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