Support eingestellt – Gefahr droht
Deadline ist der 14. Januar 2020: Dann werden verschiedene ältere Produkte von Microsoft nicht mehr unterstützt. Ohne Sicherheits-Patches kann es gefährlich werden, was nur die Gemeinschaft der Hacker freut.

Der Support und damit die automatischen Updates geht für folgende Produkte zu Ende: für das Betriebssystem «Windows 7», «Windows Server 2008» und «Windows Server 2008 R2». Keine Aktualisierungen existieren zudem bereits seit dem 9. Juli 2019 für die noch älteren Produkte «SQL Server 2008» und «SQL Server s008 R2». Für diese Anwendungen ist der übliche Microsoft-Supportzyklus von zehn Jahren abgelaufen.
Gefahr droht
Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) geht davon aus, dass die genannten Produkte ab dem 14. Januar 2020 stark im Fokus von Angreifern stehen. Denn klar ist, dass von Hackern bis dahin noch nicht entdeckte Sicherheitslücken auf einfache Weise ausgenutzt werden können, da für die Systeme keine Patches mehr geliefert werden.
Bei den verschiedenen Angriffen der vergangenen Monate mit Verschlüsselungstrojanern («Ransomware») haben Cyberkriminelle oft gezielt nach ungepatchten Sicherheitslücken gesucht, um die Schadsoftware im Zielnetzwerk zu verbreiten, wie die Informationsstelle des Bundes betont.
In der Schweiz seien noch rund 10’000 Server der Produktgruppen «Windows Server 2008», «Windows Server 2008 R2», «SQL Server 2008» und «SQL Server s008 R2» in Betrieb.
Zusätzliche Schutzmassnahmen
Melani empfiehlt daher Unternehmen und Privatpersonen dringend, die genannten Anwendungen möglichst rasch zu ersetzen. Ansonsten müssten unbedingt zusätzliche Schutzmassnahmen getroffen werden: Isolation der Geräte vom restlichen Netz und vom Internet, spezielle Überwachung, Prüfen eines «Extended Support»-Vertrages mit Microsoft, usw.
Die Informationsstelle empfiehlt übrigens für eingesetzte Produkt ein «Life Cycle Management» zu führen: Das bedeutet, dass Migrationen rechtzeitig zu planen sind, um veraltete Produkte, sprich keine Sicherheits-Patches mehr, rechtzeitig zu ersetzen. Der Lebenszyklus von Microsoft-Produkten ist hier einsehbar.
Quelle: MELANI