Ukraine-Krise: EU schickt Anti-Hacker-Team
Die Regierung der Ukraine hat nicht nur Angst vor einer Invasion russischer Truppen, sondern auch vor einem Angriff russischer Hacker. Zwölf Experten aus sechs Nationen sollen bei Abwehr russischer Cyber-Attacken eingesetzt werden.
Die Regierung der Ukraine hat nicht nur Angst vor einer Invasion russischer Truppen, sondern auch vor einem Angriff russischer Hacker. Um das Land besser vor Cyber-Attacken zu schützen, hat die EU nun ein eigenes Cyber Rapid Response Team (CRRT) zusammenstellen lassen. Es soll die ukrainische Cyber-Abwehr sowohl vor Ort als auch aus der Ferne unterstützen und besteht aus zwölf Experten aus sechs Nationen – Litauen, Kroatien, Polen, Estland, Rumänien und den Niederlanden.
Gemeinsames Verteidigungsprojekt
«Das CRRT ermöglicht es den Mitgliedstaaten, sich gegenseitig zu helfen, um ein höheres Level an Cyber-Sicherheit zu erreichen und gemeinsam auf Sicherheitsbedrohungen reagieren zu können», heisst es in der allgemeinen Erklärung zu den neuen Cyber-Einsatzkräften, die vom gemeinsamen europäischen Verteidigungsprojekt Permanent Structured Cooperation (PESCO) aufgestellt wurden. Die Teams aus ausgewiesenen Spezialisten könnten jederzeit von EU-Mitgliedern, -Institutionen und ihren Partnern angefordert werden.
«Wir haben schon in der Vergangenheit gesehen, dass Cyber-Angriffe im Rahmen der hybriden russischen Strategie eine wichtige Rolle spielen», zitiert «BBC News» aus einem Statement eines CRRT-Sprechers. Vor diesem Hintergrund sei es nur logisch, dass es im Zuge des aktuellen Konflikts auch vermehrt zu entsprechenden Übergriffen kommen werde, betont der Experte.
Beute für russische Cyber-Gangster
Dass Russland in Sachen Cyber-Kriminalität immer noch zu den absoluten Spitzenreitern zählt, hat unlängst eine Analyse der Blockchain-Datenplattform Chainalysis aufgezeigt. Demnach konnten Hacker-Gruppen, die aus dem Land heraus operieren, 2021 mit Ransomware-Attacken mehr als 400 Millionen Dollar (rund 368 Millionen Schweizer Franken) ergaunern. Das sind 74 Prozent des gesamten Geldes, das im vergangenen Jahr mit entsprechenden Angriffen umgesetzt worden ist.
Quelle: Pressetext.com