Firmen nutzen Public Cloud trotz Sicherheitsbedenken

Unternehmen der EMEA-Region investieren in die Public Cloud trotz anhaltender Sicherheitsbedenken und mangelndem Verständnis, wer für die Datensicherheit verantwortlich ist. Dies zeigt eine neue Studie.

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Viele IT-Entscheider scheinen sich noch im Unklaren über ihre Verantwortlichkeit in Bezug auf Cloud-Sicherheit zu sein. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Barracuda, bei der 550 IT-Entscheider in der EMEA-Region zu „Public Cloud Infrastructure as a Service (IaaS)“ befragt wurden. Dabei gaben nur 61% der Befragten an, ihren Verantwortungsbereich bezüglich Cloud-Sicherheit vollständig zu verstehen.

Verständnismangel für Shared-Responsibility-Modell
Fast zwei Drittel der Befragten (64%) glauben zudem, es wäre die Verantwortung des Cloud-Anbieters, Daten in der Cloud zu sichern, weiterhin gaben dies 61% in Bezug auf Anwendungen und 60% in Bezug auf Betriebssysteme an. Die Ergebnisse decken einen besorgniserregenden Verständnismangel für das Shared-Responsibility-Modell auf, eine Kernrichtlinie der meisten Cloud-Provider-Vereinbarungen. So werden die grundlegenden Infrastrukturkomponenten wie Computing, Storage, Datenbank und Networking sowie die Hardware durch den Provider abgesichert, jedoch ist es die Aufgabe des Kunden, seine Daten, Apps, Betriebssysteme und andere Software-Elemente in der Cloud zu sichern.

Nur knapp über die Hälfte investiert in zusätzlichen Schutz
Weniger als die Hälfte (45%) der Unternehmen, die Public-Cloud-Lösungen einsetzen, glauben, dass ihr Anbieter einen starken Schutz für den Zugang zu Anwendungen bietet, ähnlich waren die Ergebnisse in Bezug auf den Schutz für Anwendungen (43%) und Daten (41%). Dennoch investiert nur knapp über die Hälfte (57%) in zusätzliche Sicherheitsprodukte, um den Zugang zur Public Cloud zu schützen; allerdings plant über ein Drittel (37%) dies für in Zukunft. Die befragte EMEA-Region Belgien/Niederlande führte bezüglich zusätzlich eingesetzten Sicherheitslösungen mit 70%, Deutschland liegt mit 57% auf dem vorletzten Platz vor Grossbritannien mit 43%.

Trotz Sicherheitsbedenken steigende Akzeptanz
Nahezu alle (99%) der befragten Unternehmen bestätigt Vorteile durch die Umstellung auf die Public Cloud. Knapp die Hälfte nennt grösserer Skalierbarkeit (48%) und reduzierte IT-Ausgaben (48%) als Hauptvorteil, 43% eine grössere Agilität. Darüber hinaus berichten 26% der Befragten über einen positiven ROI im ersten Jahr durch den Einsatz der Public Cloud. So steigt die Cloud-Nutzung trotz Sicherheitsbedenken weiter an: EMEA-Unternehmen, die IaaS nutzen, gaben an, dass über ein Drittel (35%) ihrer Infrastruktur bereits cloudbasiert ist (Belgien und Niederlande 41%, Frankreich 38%, Deutschland 35%, Österreich 35%, Grossbritannien 29%) und sie in den kommenden zwei Jahren eine Steigerung auf 50% erwarten.

„Trotz zunehmender Akzeptanz der Public Cloud bleiben die Sicherheitsbedenken gross. 77% der Befragten gaben an, Public-Cloud-Dienste zu verwenden, um sensible Daten wie Mitarbeiterinformationen, Business-IP und Kundenbankdaten zu speichern. Vor dem Hintergrund der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) wird der Schutz von Daten in der Cloud noch deutlicher in den Fokus geraten“, so Kristof Vanderstraeten, EMEA Director of Public Cloud Business Development bei Barracuda.

„Unsere Studie zeigt, dass die Public Cloud eine sehr attraktive Perspektive ist, aber die Migration sensibler Geschäftsanwendungen ein komplizierter Prozess sein kann, der neue Sicherheitsanforderungen schafft“, so Vanderstraeten weiter.

Hier geht es zur Zusammenfassung der Studienergebnisse sowie zur Infografik.

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