Wachstumsstarke Firmen mit laxer IT-Security
Nur 62 Prozent der Unternehmen achten proaktiv auf das erfolgskritische Thema Online-Sicherheit.
Prosperierende Unternehmen vernachlässigen oft das Thema Online-Sicherheit. Das zeigt einer Studie des Authentifizierungsspezialisten «Beyond Identity» unter mehr als 1100 Arbeitnehmern. Demnach sind 62 Prozent der Meinung, dass ihre Arbeitgeber proaktiv auf Online-Sicherheit achten.
Schlechte Passwörter
Insbesondere bei den Passwort-Taktiken der Arbeitgeber zeigt sich ein noch alarmierenderes Bild: Denn obwohl die Kompromittierung von Passwörtern die häufigste Methode für Hacker ist, sich Insider-Zugriff zu verschaffen, ist es um die Passwort-Hygiene in Unternehmen mit starkem Wachstum schlechter bestellt als in jenen mit normalem Wachstum. So werden Passwörter etwa weniger sicher abgespeichert.
Infolge dieses laxen Sicherheitsansatzes werden wachstumsstarke Unternehmen regelmässig mit Sicherheitsverletzungen konfrontiert. Mehr als ein Drittel der Befragten (35 Prozent) gibt an, dass ihr Unternehmen bereits zwischen drei und fünf Cyber-Angriffen ausgesetzt war, 20 Prozent waren sogar noch häufiger betroffen. Dennoch scheint es wachsenden Unternehmen besser möglich zu sein, den Schaden zu begrenzen (87’000 Franken). Bei Standardunternehmen beliefen sich die Verluste im Schnitt auf mehr als 110’000 Franken.
Dennoch grosser Lerneffekt
Ein weiterer Pluspunkt bei wachstumsstarken Unternehmen ist, dass viele von ihnen nach einem Sicherheitsverstoss die Zügel straffer gezogen haben: So begannen 70 Prozent unmittelbar damit, ihre Mitarbeiter über Cyber-Sicherheit aufzuklären und 60 Prozent nahmen die Absicherung ihrer Daten in Angriff. Allerdings investierte weniger als die Hälfte der Standardunternehmen und wachstumsstarken Unternehmen nach einem Vorfall in eine Cyber-Sicherheitsversicherung oder installierte eine spezielle Cyber-Security-Software.