Kommando Cyber der Armee: Bundesrat fällt neue Entscheide
Bis Anfang 2024 soll in der Schweizer Armee ein «Kommando Cyber» weiterentwickelt werden. In einer Sitzung von Ende März wurden nun erste personelle Entscheide gefällt. Das Kommando Cyber soll ab Anfang 2024 speziell für die Einsatzbereiche Cyberabwehr, Kryptologie und elektronische Kriegsführung gerüstet sein.
Die Führungsbasisunterstützung (FUB) der Armee soll auf Anfang 2024 in ein militärisches «Kommando Cyber» umgewandelt werden. Dieses soll aus der gegenwärtigen Führungsbasisunterstützung der Armee entstehen und eigenständig werden. Die Führungsbasisunterstützung (FUB) wird laut einer Mitteilung des Bundesrats in Zukunft schwergewichtig die Informatikdienstleistungen der Militärverwaltung sicherstellen.
Die Transformation soll im Rahmen einer Projektorganisation erfolgen und schrittweise die Fähigkeiten für die neuen Aufgaben aufbauen. Als Projektleiter für die Führungsbasisunterstützung hat der Bundesrat den Divisionär Alain Vuitel ernannt. Chef FUB ad interim bis zum Abschluss der Transformation wird Thomas Fankhauser, der heute als Vizedirektor die Hauptabteilung Betrieb des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation (BIT) leitet. Ab Anfang 2024 soll das Kommando Cyber für die Einsatzbereiche Cyberabwehr, IKT-Leistungen, Kryptologie und elektronische Kriegsführung zuständig sein, während die FUB weiterhin die regulären Informatikdienstleistungen der Militärverwaltung sicherstellen.
Der 56-jährige Alain Vuitel hat nach der Matura an der Universität Neuenburg Wirtschaft studiert. 1989 trat er in den Dienst der Bundesverwaltung ein und übte verschiedene Funktionen im Dienst der Armee aus. 2001 absolvierte er unter anderem eine Weiterbildung an der University of London, King’s College und schloss dabei den Master of Arts with Merit in International Studies erfolgreich ab. Auf den 1. Januar 2016 wurde Divisionär Vuitel zum Chef Militärischer Nachrichtendienst ernannt und auf den 1. Januar 2018 im Rahmen der Weiterentwicklung der Armee (WEA) als Chef Militärischer Nachrichtendienst & Dienst für Präventiven Schutz der Armee bestätigt.
Quelle: Der Bundesrat