Neue Baustellennorm

Autobahnbaustellen bergen für Verkehrsteilnehmende wie Bauarbeiter Risiken. Mehr Verkehr und unaufmerksame Fahrzeuglenkende gefährden Bauarbeiter und Mitarbeitende der Autobahnwerkhöfe. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) begegnet diesen Risiken mit einer neuen Baustellennorm.

Kernpunkte der neuen Norm sind die Sichtbarkeit der Signalisation, die Absicherung der Baustelle, breitere Fahrspuren und die sichere Verkehrsführung. © Depositphotos/koya979

Seit 1. Januar 2018 gilt die neue Baustellennorm für sämtliche Baustellen auf dem Nationalstrassennetz. Damit sollen Autobahnbaustellen sicherer für alle werden. Gleichzeitig soll auch der Verkehr verflüssigt werden und Baustellenstaus weiter minimieren.

Für ein Prozent der Staustunden verantwortlich

Staus wegen Baustellen konnten auf dem Nationalstrassennetz in den letzten Jahren auf ein Minimum reduziert werden. Baustellen waren im letzten Jahr nur noch für gut für etwas mehr als ein Prozent der Staustunden verantwortlich, dies vor allem dank konsequenter Nacht- und Wochenendarbeit. Dennoch besteht weiteres Verbesserungspotenzial bei Sicherheit und Verkehrsfluss. So soll mit der neuen Baustellennorm die Sicherheit sowohl für die Verkehrsteilnehmenden wie für die Arbeiter auf den Baustellen verbessert werden. Gleichzeitig wird der Verkehr mit den neuen Massnahmen flüssiger durch den Baustellenbereich geführt.

Die neue Norm wurde vom Schweizerischen Verband der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS) in enger Zusammenarbeit mit dem ASTRA erarbeitet. Kernpunkte sind die Sichtbarkeit der Signalisation, die Absicherung der Baustelle, breitere Fahrspuren und die sichere Verkehrsführung. Gleichzeitig zeigt die Norm auf, wie diese Aspekte aufeinander abgestimmt werden können und wann welche Massnahmen eingesetzt werden müssen.

Neuerungen bei Tagesbaustellen

Um die Verkehrsteilnehmenden noch besser auf Tagesbaustellen aufmerksam und diese sicherer zu machen, sieht die Norm verschiedene zusätzliche Massnahmen vor (siehe Bilder im beiliegenden Faktenblatt):

  • Warnschwellen, welche vor der Absperrung der Baustelle auf die Fahrbahn oder den Pannenstreifen gelegt werden, rütteln das Fahrzeug durch und machen abgelenkte Fahrzeuglenkende auf das Hindernis aufmerksam, bevor ein Unfall passiert.
  • Die Absperrfahrzeuge sind mit mobilen Anpralldämpfern ausgerüstet. Dies verhindert, dass bei einem Aufprall das Signalisationsfahrzeug nach vorne katapultiert wird und so Arbeiter gefährden kann. Ebenso werden bei einem Aufprall die Folgen für den fehlbaren Fahrzeuglenker gemildert.
  • Zusätzlich zu den üblichen Signalisationsfahrzeugen wird die Verständlichkeit für die Fahrzeuglenkenden wenn nötig durch mobile Überkopfsignalisationen verbessert.
  • Bei Arbeiten auf der Fahrbahn haben sich Temporeduktionen im Interesse aller längst bewährt. Neu wird auch bei Arbeiten auf dem Pannenstreifen das Tempo reduziert.

Faktenblatt mit Details der Baustellennorm

Text: ASTRA

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