suissepro Fachtagung „Gefährliche Stoffe“

An der suissepro Fachtagung 2019 «Gefährliche Stoffe: Ein interdisziplinärer Ansatz» werden Gefahrstoffe aus neuen Perspektiven betrachtet und praxisnah mit frischem Blick beleuchtet. Sie hören neue Ansätze im Umgang mit Gefahrstoffen. Namhafte Personen werden zu verschiedensten Aspekten im Bereich Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ihre Meinungen äussern. Die Referierenden beleuchten aus ihrer spezifischen Sicht gefährliche Stoffe im Arbeitsalltag.

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An der suissepro Fachtagung in Bern unter dem Motto «Gefährliche Stoffe: Ein interdisziplinärer Ansatz» erfahren die Teilnehmenden aktuelle Hintergrund-Informationen aus der Welt der Gefahrstoffe, wie Formaldehyd, Nanopartikel, sowie u.a. zu Mutterschutz und Chemikalien.
© Depositphotos/Syda Productions

Martin Hafen von der Hochschule Luzern für Soziale Arbeit wird an der Fachtagung «Gefährliche Stoffe: Ein interdisziplinärer Ansatz» aus einer präventionssoziologischen Perspektive skizzieren, wie ein möglichst risikoarmer Umgang mit Gefahrstoffen erreicht werden kann. L. Casey Chosewood (NIOSH, National Institute for Occupational Safety and Health) stellt das Programm „Total Worker Health“ vor, das die Gesundheit inner- und ausserhalb des Arbeitsplatzes schützt. Seine Praxisbeispiele werden auch aus der Welt der Gefahrstoffe kommen.

Nanopartikel und Enzyme
Moderne Chemikalien werden in den Gesundheitsschutz einbezogen, manchmal nicht. Dr. med. Martin Flückiger thematisiert das Problem anhand von Nanopartikeln und Enzymen. In besonderen Situationen sind besondere Schutzmassnahmen notwendig. Eine Fachfrau (Person wird noch angekündigt) zeigt dies anhand der Risikoabklärung nach Mutterschutzverordnung. Auch die Schwachpunkte der Verordnung werden thematisiert.

Formaldehyd
Der Arbeitshygieniker Thomas Eiche stellt anhand von Formaldehyd vor, wie mit einem KMR-Gefahrstoff, einem akut giftigen und allergieauslösenden Stoff umgegangen werden kann. Dorota Losch und Johannes Schulze von der Goethe Universität Frankfurt a.M äussern sich zu Stoffen, die bewusst genommen werden um vermeintlich besser arbeiten zu können.

Mutterschutz: Ergonomische und psychologische Aspekte
Der Gesetzgeber hat für schwangere und stillende Frauen im Arbeitnehmerschutz einen speziellen Schutz vorgesehen. Die physiologischen Veränderungen bedeuten, dass schwangere Frauen empfindlicher auf Belastungen und Umstände reagieren, die mit den Arbeitsbedingungen einhergehen. Andererseits können gewisse Substanzen unter anderem chemische Substanzen, schlimme Auswirkungen auf die Entwicklung des Fötus oder auf die Gesundheit des zu stillenden Kindes haben. Diese spezieller Schutz ist gerechtfertigt und zielt auf zwei Ziele: der Gesundheitsschutz der Mutter und des Kindes. Sylvie Praplan präsentiert hieruzu konkrete Hinweise und Informationen.

Leistungssteigernde Substanzen
In heutigen Arbeitsumgebungen konnten bereits viele schädliche Umwelteinflüsse, wie z. B. Zigarettenrauch, chemische Substanzen, Strahlung usw. durch die Anwendung von Schutzmassnamen reduziert oder ganz vermieden werden. Gleichzeitig hat die psychische Belastung durch die hohe Arbeitsintensität und eine immer weitere Optimierung von Arbeitsabläufen zugenommen. Der Erwartungshaltung an den Arbeitnehmer immer 100% oder sogar noch mehr Leistung erbringen zu müssen, sehen sich viele nicht mehr gewachsen, was mit der Zunahme von psychisch bedingten Krankheitsfällen einhergeht. Einige versuchen daher, ihre Leistungsfähigkeit durch die Anwendung von pharmakologischen Mitteln zu steigern und setzen sich damit Gefahrstoffen aus. Welche vermeintlich leistungssteigernden Mittel es gibt, welche Personengruppen besonders gefährdet sind und wie die Mittel aus toxikologischer Sicht bei Gesunden wirken, wird in diesem Vortrag von Dorota Losch und Johannes Schulze vorgestellt. Ebenso wird auf risikoärmere Alternativen zur kognitiven Leistungssteigerung hingewiesen.

Nach einem Podiumsgespräch werden Martin Hafen David Vernez in einer Synthese die Referate der Fachtagung reflektieren. Die Tagung ist mehrsprachig mit Simultanübersetzung in Deutsch und Französisch.

Zum Tagungsprogramm

Infos:
Termin: 26. September 2019, Empfang: ab 8.30 Uhr
Tagungsort: Hotel National, Hirschengraben 24, 3011 Bern
Tagungsgebühren: suissepro Mitglieder: CHF 250.- Nichtmitglieder: CHF 300.-
Anmeldeschluss war 30. August 2019, es hat noch wenige, freie Plätze!

Anmeldungen bitte nur hier per Online-Anmeldeformular
Veranstalter/Quelle: www.suissepro.org

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